Äußere Anwendungen in der Anthroposophischen Pflege

Bockshornklee

Synonyme
Trigonella foenum-graecum
Zusammensetzung
Semen foenugraeci pulv. DAB
Hersteller
Apothekenware

Leitgedanke

Der Bockshornklee, Trigonella foenum-graecum, gehört zu den Hülsenfrüchtlern (Fabacae) und Schmetterlingsblütlern. Er ist eine alte Kulturpflanze Südwestasiens und des östlichen Mittelmeerraumes bis nach China. Sie ist schon für die Jungsteinzeit nachgewiesen, im alten Ägypten gehörte sie zu kultischen Handlungen. Karl der Große und Hildegard von Bingen sowie Mohammed kannten und schätzten sie hoch. Hauptanbaugebiete sind heute Südfrankreich, die Türkei, Marokko, Indien und China. Sie breitet sich inzwischen wildwachsend bis ins Mittlere Deutschland aus. Pfarrer Kneipp lobte sie als „das Beste von allen mir bekannten Heilmitteln zum Auflösen von Geschwülsten und Geschwüren“.
Die einjährige, krautige Pflanze bevorzugt Standorte mit viel Sonnenlicht. Sie wird 50 bis 80cm hoch, bildet eine lange Pfahlwurzel mit faserigen Seitenwurzeln aus. Die aufrechten, zarten, runden Stängel sind verzweigt und tragen ihre großen Blätter in lockerer Gliederung zu drei Fiedern („Klee“), diese spreiten in ihre Peripherie  hinein als Ausdruck von viel vegetativer Kraft. Zwischen den jeweils oberen Blättern sind die kleinen, weißlichen oder gelbweißlichen Blüten verborgen. Blütezeit ist April bis Juli. In den Blattachseln hält sie ihre Früchte einzeln oder paarweise nach oben, der Schwerkraft entgegen. Die Schoten werden ca. 10 cm lang, sind schmal, hornförmig gebogen, bis 0,5cm breit und münden in eine bis 3cm lange Spitze. Jede Hülse enthält 10-20 harte, gefurchte, überwiegend ockergelbe Früchte von ca. 5mm x 3mm Größe, sie reifen Juli bis September.
Arzneilich verwendet werden diese Früchte in getrockneter und anschließend gemahlener Form. Die ganze Pflanze verströmt einen unvergänglich  intensiven, charakteristischen, sehr würzigen Geruch, besonders die geriebenen Früchte. Es ergibt sich das Bild, dass die Blüten bescheiden klein sind, der Blühprozess aber die ganze Pflanze durchzieht, vor allem die Samen. Also auch hier, wie in den Blattfiedern, das Streben in die Ausdehnung, in die Peripherie.
Noch ein Wort zu den Früchten: sie enthalten ca. 30% Schleimstoffe als Ausdruck besonderer ätherischer Kraft, Lipide, bis zu 30% Proteine, bis zu 3% Steroidsaponine, Bitterstoffe und wenig ätherisches Öl, dieses aber mit ca. 50 Komponenten.
Die Indikationen sind nach der Kommission E „Appetitlosigkeit (innere Anwendung) und lokale Entzündungen (äußere Anwendung als Breiumschlag)“.
Die Droge ist immer ein charakteristisches Gewürz der indischen und arabischen Küche gewesen.
Nach obiger Schilderung ist sie nährend, den Stoffwechsel anregend, im Stoffwechsel wahrnehmend (Bitterstoffe). Durch ihre Schleimstoffe wird sie zu einem latenten Reservat großer Wärme.

Indikationen und Anwendungsformen

Arthrose

Schmerzen bei Arthrose