Äußere Anwendungen in der Anthroposophischen Pflege

Aconit Schmerzöl

Synonyme
Aconitum/ Camphora comp. Öl (Wala Schweiz)
Zusammensetzung
Aconitum napellus e tubere Dil.D9 , Camphora, Lavandulae aetheroleum, Quarz Dil.D9, Sonstiger Bestandteil: Raffiniertes Erdnussöl
Hersteller
Wala

Leitgedanke

Auffällig ist die tiefblaue, dunkle Blüte der Aconitpflanze, die sich helmartig gegenüber der Umgebung fast verschließt und im Gegensatz zum Lavendel kein aromatisch duftendes ätherisches Öl verströmt. Damit kann sie auf irritierte Nervenprozesse beruhigend wirken. Im Inneren der Pflanze bildet sich ein starkes Nervengift (Aconitin). Deswegen hat Aconitöl als äußerliches Mittel (mit dem Aconitanteil als potenzierte Zubereitung) als Leitsymptom den neuralgischen Schmerz, der u.a. typischerweise durch kalten Luftzug ausgelöst und mit einer starken Verkrampfung einhergeht. Das Spreiten des Einzelblattes findet nur (vom Blattgrund ausgehend) als schmaler Saum entlang der Blattnerven statt und gliedert so das Blattinnere in viele Zungen auf. Zur Peripherie hin verbreitet sich dieser Saum tropfenartig, fein doch deutlich, das heißt, in diesem vegetativen Bereich der Pflanze ist sie an ihrem Blattrand nur physisch beendet, in ihrer Gestalt tastet sie lebendig gestaltend und wie fühlend über sich hinaus. Dieser Prozess kann ebenfalls irritierte (sensible) Nervenprozesse gestaltend ordnen.
Die entspannende Wirkung des Lavendels und die wärmende Wirkung des Kampfers sind eine sinnvolle Ergänzung. Quarz unterstützt den Organismus darin, seine Empfindlichkeit zu beherrschen und sich wahrnehmend wieder in die organische Gesamtheit einzufügen.

Indikationen und Anwendungsformen

HWS-Syndrom

Herpes Zoster-Neuralgie

Myalgien

Nervenreizungen

Neuralgische Schmerzen

Polyneuropathie nach Chemotherapie

Trigeminusneuralgie

Verspannungen, Nacken, Schulter und Rücken